Erweiterte Suche:
© Rhön GmbH
Wo liegt der Naturpark?

Der Naturpark (NRP) Hessische Rhön umfasst 720 km2 und liegt im Landkreis Fulda im Dreiländereck zu Bayern und Thüringen. Er stößt im Südwesten an den Naturpark Hessischer Spessart, im Osten und Süden an den Naturpark Bayerische Rhön und umfasst Teile des Rhönvorlandes, der Kuppigen Rhön und der Hohen Rhön. In der Nähe liegt im Westen der Vogelsberg.

Der Naturpark Hessische Rhön ist geprägt von Mischwald, Fließgewässern, Seen, Mooren, Grünland und Trockenbiotopen. Zur charakteristischen Rhön-Landschaft gehört auch Hessens höchster und bekanntester Berg, die 950 m hohe Wasserkuppe. Die Rhön ist das einzige Mittelgebirge in Europa, das so offene und „helle“ Landschaften hat.

Ergebnis: Herausstellung des USPs „Sternenpark Rhön“ im Naturpark

Im Naturpark Hessische Rhön wird zukünftig die Kommunikation im Bereich klimaschonender Tourismus auf den „Sternenpark Rhön“ als USP fokussiert. Die zukünftig hierfür notwendigen Strukturen und Verantwortlichkeiten wurden bei einem „Runden Tisch“ unter Beteiligung des Naturparks, des Vereins Sternenpark, der Destinationsmanagement-Organisation (DMO) und der touristischen Arbeitsgemeinschaften (TAG) definiert. Bei einem ersten Netzwerktreffen interessierter touristischer Anbieter zum Thema „Sternenpark, Tourismus und Klimaschutz“ wurde die Netzwerkbildung angestoßen bzw. gefestigt. Als Auftakt zur weiteren Fokussierung auf die touristische Positionierung der Region mit dem Thema „Sternenpark“ wurde das Konzept einer „Sternenpark-Woche“ erarbeitet.

Hier geht es zur Video-Präsentation des Naturparks, die anlässlich der digitalen Abschlusskonferenz am 28. Mai 2020 auf Youtube erstellt wurde.

Gleichzeitig ist der Sternenpark Rhön eines der über 50 Leuchtturmprojekte - hier geht es zur Video-Präsentation, die anlässlich der digitalen Abschlusskonferenz am 28. Mai 2020 auf Youtube erstellt wurde.

Was macht den Naturpark aus?

Die Rhön bietet zu jeder Jahreszeit Naturerlebnis und Erholung. Als Naherholungsraum zieht sie Urlauber und Tagesgäste an, die u.a. die weite Aussicht von den Bergkuppen genießen. Der Slogan „Land der offenen Fernen“ oder der Vergleich „Toskana Deutschlands“ beschreiben die „Wohlfühllandschaft“, die ein großes touristisches Potenzial aufweist, sehr gut. Sanfte Bergrücken im Westen und bis über 800 Meter hohe Vulkankegel im Osten prägen die Landschaft. Die Hohe Rhön ist ein flachwelliges Hochplateau. Aufgrund der lang andauernden pfleglichen Landbewirtschaftung bietet die Rhön einer großen Zahl sehr seltener Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Große Teile des Naturparks wurden daher 1991 von der UNESCO als Biosphärenreservat mit Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen anerkannt oder sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Durch die Barockstadt Fulda mit ihrem ICE-Bahnhof ist der NRP gut erreichbar. Die Rhön ist Vorreiter im Bereich Segelflug – dieser Sport wurde 1911 auf der Wasserkuppe „erfunden“, die auch Deutschlands höchster Segelflugplatz ist.

Was kann man hier erleben?
  • Wandern, Klettern
  • Segel-, Modell-, Drachen- und Gleitschirmfliegen, Ausbildung Paragliding
  • Skifahren/Langlauf
  • Radfahren / Rennradfahren / Mountainbiken
  • Paddeln und Baden
  • Sternenbeobachtungen / Sternenführungen
  • Naturerleben und Erholung
Warum ist der Naturpark als Partner für das Projekt Katzensprung besonders interessant?

Das Biosphärenreservat und der NRP sind als Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften bei den Menschen, aber auch bei den Firmen, angekommen. Hier wird von den Akteuren, die sehr gut vernetzt sind, eine Menge geleistet. Die relative Abgelegenheit wird geschickt als besonderes Alleinstellungsmerkmal der Region vermarktet, so z.B. unter dem Stichwort „Digital Detox“: es gibt eine private Gruppe „Weiße Zone Rhön“, die sich für eine mobilfunkfreie/strahlenarme Rhön einsetzt. Dazu passt auch das weitere Alleinstellungsmerkmal der Rhön: der Sternenpark, zertifiziert als Dark Sky Park in Silber von der International Dark Sky Association (IDA): die Rhön weist noch Gebiete mit nahezu natürlichen Nachtlandschaften und einem sternenreichen Himmel auf. Diese Gebiete sind wichtig und wertvoll, weil sie neben der Schönheit des Sternenhimmels auch Lebensraum für zahlreiche tag- und nachtaktive Tiere und Pflanzen bieten. Die Auszeichnung „Sternenpark“ soll diese Gebiete nachhaltig schützen – so etwa durch umweltverträglichere Straßen- und Privatbeleuchtungen, mit denen sich Energie sinnvoller nutzen lässt und die Lebensqualität in den Kommunen gesteigert wird. Weitere Ziele sind die Erforschung des nachtaktiven Lebensraumes und die Vermittlung der Freude am „Sternegucken“.

Nachhaltigkeit:

Die Segelflieger auf der Wasserkuppe wollen weg von den Propellermaschinen und die Zugflieger elektrisch betreiben. Das erste Segel-Flugzeug, das selber starten kann, ohne Lärm und Emissionen zu erzeugen, ist gekauft. Hier ist zu überlegen, wie eine kluge Verknüpfung mit einem E-Mobil-Verleih in Kooperation mit einem Autohaus aus der Rhön erfolgen kann. Die Projekt-Allianz „eMoR – Elektromobilität in der Rhön“ ist da auf einem guten Weg; dieses Leader Projekt hat 2017 begonnen, die E-Mobilität gerade in den Dörfern aufzubauen.

Regionalität & Zielsetzung:

Seit 2017 gibt es ein EU Life Projekt, das sich mit Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus in Kombination beschäftigt und auf der Suche nach neuen Wegen ist: So ist die Ausbildung von 50 Natur- und Landschaftsführern/Rangern ein wichtiger Bestandteil, um Besuchern Natur und Naturschutz näher zu bringen. Das Projekt läuft in Kooperation mit dem Rhön Club e.V., Rangertouren werden im gesamten NRP sehr gut gebucht und kommen gut an.

Die Rhön ist vorbildlich in punkto Regionales Qualitätssiegel. Das Qualitätssiegel Rhön schafft Vertrauen und Transparenz gegenüber den Verbrauchern hinsichtlich glaubwürdiger regionaler Produkte und Dienstleistungen aus der Rhön. Das Siegel gibt es z.B. in Kombination mit Bio oder mit Silberdisteln für die Gastronomie und ist darüber hinaus die Basis für die "Rhönwiese" mit eigens gestaltetem Corporate Design für bestimmte Produkte im Handel. Das Zeichen "Die Rhön - einfach erhebend" soll in der Fläche wirken und die Rhöner Identität nach innen und außen zum Ausdruck bringen. Vorzeige-Beispiele sind das „Peterchens Mondfahrt“ auf der Wasserkuppe mit der höchsten Auszeichnung im Gastrobereich (drei Silberdisteln) und „krenzers rhön“, das sein regionales Marketing perfekt aufgestellt hat. Der gerade neu aufgelegte „Erlebnisführer Regionale Lebensmittel“ möchte zeigen, welche Angebote an heimischen Produkten es gibt, und gleichzeitig einen Beitrag zur Unterstützung von Betrieben leisten, die diese Lebensmittel erzeugen und verarbeiten.

Reiseanlass & Zielgruppe:

Der NRP ist ein klassisches Wochenend-/Kurzreiseziel für Tages- und Kurzzeitgäste. Die Quellregion liegt im Umkreis von 150-200 km, vor allem aus Fulda und dem Rhein-/Maingebiet kommen die rund 5 Mio. Übernachtungs- und 20 Mio. Tagesgäste – darunter viele Stammgäste durch das Paragliding- und Segelflugangebot.

Welche Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat sich der Naturpark gesetzt?

Mobilität:

Die Wasserkuppe ist der Hotspot der gesamten Rhön mit 800.000 bis 1 Mio. Touristen pro Jahr – als Ganzjahresziel muss sie daher, was den fließenden und ruhenden Verkehr betrifft, entlastet werden. Der Landkreis Fulda denkt über einen Bus-Shuttle nach. Durch den ICE-Bahnhof Fulda ist der NRP sehr gut erreichbar, die Anbindung der Dörfer ist z.T. jedoch nicht optimal. Die Mitgliedschaft bei „Fahrtziel Natur“ wird angestrebt. Radfahrer als Zielgruppe sind noch ausbaubar, z. B. durch ein gutes E-Bike-Angebot. Fulda soll als E-Mobil-Bahnhof ausgebaut werden, das Projekt wird zusammen mit dem Landkreis entwickelt und gedacht.

Kommunikation & Trends:

Die Dachmarke Rhön ist bundesländerübergreifend über 5 Landkreise hinweg angelegt und aus einem Guss, sie zählt als starkes Kommunikationsinstrument für alle Akteure. Als Gast begegnet einem die Dachmarke überall - bis hin zu den Supermärkten. Ziel ist es, mit „bio-regional“ zur Öko-Modellregion zu werden. Die Hälfte der 300 Mitgliedsbetriebe sind Gastronomen, die als „Schlüsseltruppe“ vorangeht. Tolle Beispiele sind die „Dorfstube Rengersfeld“ („Geheimtipp“), die zeigt, wie regional und bio funktionieren kann; oder auch das Hotel Peterchens Mondfahrt, das regionale Produkte anbietet, die wiederum von den Gästen nachgefragt werden – dadurch entsteht ein Kreislauf zwischen Landwirtschaft,/Erzeuger, den Gastronomen und den Gästen.

Durch den Sternenpark will auch Fulda Sternenstadt werden, ein Antrag bei der Dark Sky Association läuft. Hier soll eine Musterstrasse mit der korrekten Beleuchtung erstellt werden, die als Best Practice für andere Städte dienen soll.

Welche drei nachhaltige Reisetipps gibt es im Naturpark?
Kontakt

Naturpark Hessische Rhön

Torsten Raab
Fachdienst Biosphärenreservat und Naturpark Hessische Rhön / Landkreis Fulda
Groenhoff-Haus, Wasserkuppe 8
36129 Gersfeld (Rhön)
Telefon: (0 66 54) 96 12-0
Telefax: (0 66 54) 96 12-20
Mobil: 0170-763 4372
E-Mail: raab@brrhoen.de
www.brrhoen.de