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© Daniela Bloechinger
Wo liegt der Naturpark?

Der 227 km² große Naturpark (NRP) liegt im Nordwesten des Landkreises Garmisch-Partenkirchen und umfasst die sechs Ammertal-Gemeinden Bad Bayersoien, Bad Kohlgrub, Ettal, Oberammergau, Saulgrub und Unterammergau sowie den riesigen gemeindefreien Forstbezirk Ettaler Forst. Als jüngster NRP Deutschlands und 19. in Bayern besteht der NRP erst seit August 2017 und bündelt die Interessen von etwa 600 Beherbergungsbetrieben mit einer Kapazität von insgesamt ca. 5.500 Gästebetten, die rund 850.000 Übernachtungen generieren (Stand 2017).

Ergebnis: Naturpark als Nachhaltigkeits- und Klimaschutzregion

Um die vorhandenen oder neu entwickelten nachhaltigen und klimaschonenden Angebote der Destination besser an den Gast bzw. die entsprechenden Zielgruppen kommunizieren zu können, hat der Naturpark Ammergauer Alpen im Rahmen des Katzensprung-Projekts das bundesweite „Aktiv für Naturparke“-Programm des VDN, das engagierte Akteure als Partner(betriebe) des Naturparks auszeichnet, um Klimaschutzkriterien ergänzt. Diese Ergänzung bezieht sich zunächst auf Beherbergungsbetriebe, soll aber zukünftig auf andere Bereiche wie Mobilität, Führungen, regionale Erzeuger etc. ausgeweitet werden. In Kürze werden die ersten zehn Betriebe ausgezeichnet; weitere Interessenten haben sich bereits gemeldet und orientieren sich bei der klimaschonenden Gestaltung ihrer Angebote bereits jetzt am Klimaschutz-Kriterienkatalog des Programms. Bei der Umsetzung des Prozesses und den zu erbringenden Nachweisen unterstützt der Naturpark die Bewerber.

Hier geht es zur Video-Präsentation des Naturparks, die anlässlich der digitalen Abschlusskonferenz am 28. Mai 2020 auf Youtube erstellt wurde.

Was macht den Naturpark aus?

Die umweltbewusste und nachhaltige Gestaltung der Kulturlandschaft ist ein wesentliches Element des Naturparks. Mit 288 km² umfasst das Ammergebirge das größte bayerische Naturschutzgebiet, die eiszeitlichen Moore im Ammertal mit ihrem feuchten Boden sorgen für eine einzigartige Pflanzenvielfalt. Die Ammergauer Alpen mit Anschluss an die Zugspitzregion grenzen an die Allgäuer Alpen (im Westen), die Lechtaler Alpen (im Südwesten), das Wettersteingebirge und die Mieminger Kette (im Süden) und die Bayerischen Voralpen (im Osten) an, im Norden grenzen die Ammergauer Alpen an das Alpenvorland. Zum Erhalt der Artenvielfalt  werden die sog. Streuwiesen nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht. Bauernhoferkundungen, Tierbesichtigungen und Verkostungen regionaler Erzeugnisse machen die traditionelle Bewirtschaftung auch für Gäste und Touristen erlebbar.

Was kann man hier erleben?
  • Wandern/Hiken, Bergsteigen, Klettern
  • Langlauf
  • Radfahren
  • Kur/Wellness, Meditationsweg, Ruhe, Natur
  • Aktiv Arena am Kolben (Ski, Mountainbike, Sommerrodelbahn, privater Freizeitpark)
  • Kloster Ettal
  • Schloss Linderhof/Schlösserroute
  • Oberammergau: Lüftlmalerei, Holzschnitzkunst,  Passionsfestspiele alle 10 Jahre
Warum ist der Naturpark als Partner für das Projekt Katzensprung besonders interessant?

Der junge NRP kommuniziert in vorbildlicher Weise die Nachhaltigkeit im Tourismus und stellt dies ganz klar in den Fokus seines Tuns. Er kann somit als Best Practice-Beispiel für andere NRPe dienen. 2016/17 wurden die Ammergauer Alpen wiederholt im Wettbewerb Nachhaltige Tourismusdestination vom Deutschen Tourismusverband e.V. (DTV) ausgezeichnet. Vorteilhaft ist, dass die Destinationsmanagement-Organisation, die Ammergauer Alpen GmbH, deckungsgleich mit der Naturparkverwaltung ist und die touristische Vermarktung des NRP wohl auch weiterhin übernimmt, man werde auch weiterhin Hand in Hand arbeiten, Projekte und Fördermöglichkeiten werden gemeinsam abgestimmt. Der NRP soll als USP vermarktet werden. Die neue Gästebroschüre heißt: „Wir sind Naturpark“. Das Logo Ammergauer Alpen soll sukzessive in Naturpark Ammergauer Alpen umgeändert werden.

Nachhaltigkeit:

Der NRP ist sehr gut mit den direkten touristischen Akteuren vernetzt und setzt auf Synergien und gemeinsames Engagement rund um das Thema Nachhaltigkeit und Tourismus in der Region. In der neuen Broschüre über den NRP gibt es zwei ganze Seiten über Nachhaltigkeit und sanften Tourismus. Bei der Entstehung wurden alle Beteiligten ins Boot genommen, jetzt nach der Ernennung wird auch die Bevölkerung regelmäßig über alle Entwicklungen informiert. Der NRP ist problemlos mit der Werdenfelser Land Bahn und Buslinien erreichbar, wobei die Taktung z.T. noch verbesserungswürdig ist. Alle Sehenswürdigkeiten können mit dem ÖPNV und einem neu gestalteten, übersichtlichen Fahrplan erreicht werden. Der NRP ist Mitglied bei Fahrtziel Natur.

Regionalität & Zielsetzung:

Die Region hat mit der Königscard ein sehr gutes Marketinginstrument geschaffen, dass als USP einen riesigen Mehrwert für Touristen bietet. Teilnehmende Übernachtungsbetriebe ermöglichen ihren Gästen damit nicht nur die unkomplizierte und kostenlose Benutzung des ÖPNV (im Verbund mit Tirol, Allgäu und dem Blauen Land hat sie zu einer Linienbelebung geführt), sondern es sind zusätzlich über 250 Erlebnisangebote aus Natur, Kultur, Sport und Freizeit in 5 Urlaubsregionen für wenig Geld oder sogar kostenlos enthalten. Sowohl für junge Menschen und Familien, die auch aufs Geld achten müssen, ein toller Service, wie auch für die touristischen Akteure der Region, die hiermit unterstützt werden.

Reiseanlass & Zielgruppe:

Als Hauptreiseanlässe gelten ganz allgemein die Kurzzeit-Naherholung in der Natur, der Outdoorsport und die zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten. Die Gäste sind outdooraffine Tagestouristen aus dem Münchener Raum (Gruppen und Individualtouristen) wie Wanderer/ Langläufer, Mountainbiker. Weitere Besucher sind Asiatische Reisegruppen (Schlösserroute) und Gäste aus NRW. Die Nato-Schule (20.000 Schüler pro Jahr) zieht ebenfalls zahlreiche Familienbesucher an, zur Passionszeit kommen u.a. viele Amerikaner.

Welche Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat sich der Naturpark gesetzt?

Das Netzwerk im Naturpark ist klein, aber stark, viele engagierte Player und die Tourismus GmbH engagieren sich gewaltig.

Mobilität:

Die E- Mobilität ist im Aufbau und soll deutlich ausgebaut werden, E-Bikes in größeren Orten werden bereits über Movelo verliehen. Zur Landesausstellung 2018 im Kloster Ettal werden 20 E-Bikes angeschafft. Der nächste Schritt sind Ladestationen auf den Hütten. E-Autos sind ebenfalls in Planung, allerdings ist das Gebiet nicht optimal geeignet (Temperaturen, Steigungen) für ein E-Mobil-System. Ein Problem für den Tourismus ist die durchlaufende Bundesstraße als Verbindung nach Garmisch, Innsbruck und zum Brenner. Sie ist fast überall sicht- und hörbar. Ziel ist daher, den Individualverkehr zu reduzieren.

Kommunikation & Trends:

Die Kommunikation mit Gästen und Einwohnern soll auf eine einheitliche Linie gebracht werden und alle Zielgruppen sensibilisieren – das gelingt bereits sehr gut. Die bestehenden Regionalmarken (Moor, Kunsthandwerk, Total Lokal, Gastronomie, Ammergauer Frühstück etc.) sollen weiter ausgebaut werden, um saisonale und regionale Angebote zu stärken und gleichzeitig Transportwege zu reduzieren.

Besucherlenkende Attraktionen, die für größere Gruppen interessant sind (AktivArena am Kolben), werden ebenso berücksichtigt wie individuelle Naturerlebnisse für Einzelne (Meditationsweg).

Welche drei nachhaltigen Reisetipps gibt es im Naturpark?
Kontakt

Naturpark Ammergauer Alpen
Jasmine Holfeld
Produktmanagement Auszeit/Kulturzeit/Regionalvermarktung
Eugen-Papst-Str. 9a
D-82487 Oberammergau
Telefon:  08822 - 92 274 34
Fax:        08822 - 92 27 45

E-Mail:    jh@ammergauer-alpen.de
Internet:  www.ammergauer-alpen.de
Geschäftsführer: Florian Hoffrohne
www.ammergauer-alpen.de/Naturpark-Ammergauer-Alpen