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8 Prozent der weltweiten CO2-Emmissionen sind dem Tourismus zuzurechnen

Kaum ein Land verursacht mehr CO2-Emissionen durchs Reisen als Deutschland. Nach den USA und China liegt das kleine Deutschland an dritter Stelle. Grund dafür: Wohlstand, Reisefreude und günstige Flugreisen. Die Autoren der neuen Studie fürchten gar eine weitere Zunahme der CO2-Emissionen durch den Tourismus. Das Projekt „Katzensprung – Kleine Wege. Große Erlebnisse“ möchte diesem Trend mit spannenden Ideen für Reisen in die Nähe entgegenwirken.

„Wir würden gerne nachhaltig und klimaschonend Urlaub machen!“ Das sagen die Deutschen, wenn sie offiziell nach ihren Reisevorlieben und –zielen befragt werden – zum Beispiel im Rahmen einer Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Nun belegt eine aktuelle Studie der Universität Sydney: Es gibt eine große Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Dass die Deutschen Reiseweltmeister sind und gerne ferne Länder bereisen, ist bekannt. Dass sie dabei aber pro Kopf weit überdurchschnittlich CO2-Emissionen erzeugen, wird nun zum ersten Mal belegt.

Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit verkleinern

Das Projekt „Katzensprung – Kleine Wege. Große Erlebnisse“ ist angetreten, die Kluft zwischen klimaschonendem Reisewunsch und tatsächlichem CO2-Aufkommen der deutschen Reisenden zu verringern. Dafür hat das Projektteam – bestehend aus dem Verband deutscher Naturparke und den Firmen COMPASS, fairkehr Verlag und tippingpoints Agentur – über einen Wettbewerb spannende Reisebeispiele in Deutschland gesucht, die aktuell für diverse Social Media-Kanäle, die Website und das Katzensprung-Reisemagazin aufbereitet werden. „Es gibt beim Reisen ein über Jahrzehnte eingeübtes Verhalten, das von der Reiseindustrie durch ganz viel Werbung immer wieder untermauert und von den Verbrauchern kaum hinterfragt wird“, sagt Regine Gwinner, Chefredakteurin des neuen Reisemagazins Katzensprung. „Wir zeigen, dass besondere Reiseerlebnisse auch in der Nähe zu haben sind und nicht nur in Verbindung mit einer Flugreise.“

Das Magazin „Katzensprung“, das im Sommer erstmals erscheinen wird, richtet sich in erster Linie an eine junge Zielgruppe, die in ihrem Reiseverhalten noch nicht festgelegt und für gute und günstige Ideen zu begeistern ist.

Als Hinderungsgrund für die Buchung einer klimaschonenden Reise nennen die Befragten immer wieder, dass es zu wenig Angebote auf dem Markt gibt und die nur schwer zu finden seien. „Katzensprung“ möchte daher die vielen in Deutschland bereits existierenden Angebote bekannter machen und die deutschen Tourismusregionen motivieren, ihre Angebote stärker in den Fokus der Kommunikation zu stellen. Wenn Urlauber in ihrer Nähe umweltschonende Angebote finden, müssen sie nicht weit reisen und entlasten das Klima.

Grafiken zeigen sinnvolle Alternativen

Um auf einen Blick den Zusammenhang zwischen Reiseverhalten und Klima darzustellen, hat das Katzensprung-Team mehrere Grafiken veröffentlicht. Sie zeigen, wie jede/r Einzelne mit seiner Entscheidung dazu beitragen kann, die Klimabilanz der Deutschen beim Reisen zu verbessern – zum Beispiel mit der Wahl des Verkehrsmittels, der Unterkunft oder der Ernährung.

Grafik:

Bildunterschrift: Du hast es in der Hand! Jede einzelne Reiseentscheidung hat Auswirkungen auf Umwelt und Klima

Link zur Studie bei „Nature Climate Change“

Über Katzensprung
Das Projekt „Katzensprung – Kleine Wege. Große Erlebnisse“ wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages im Rahmen des Förderprogramms für innovative Klimaschutz-Einzelprojekte der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) (Förderkennzeichen 03KF0057A). Projektpartner sind COMPASS GmbH, Verband Deutscher Naturparke e.V., fairkehr GmbH und tippingpoints GmbH.